Einen wunderschönen Guten Morgen ! Das ist nun das Plätzchen, das wir Euch im Dunkeln nicht mehr zeigen konnten. Japp, wir stehen am Strand.
Heute ist es bewölkt und etwas frischer. Das Wasser ist für den kompletten Sprung rein zu kalt, aber die Füße dürfen immer rein. Wir gehen noch ein Stückchen spazieren und machen uns auf den Weg in die Türkei.
Wie sagt Jan oft, es ist eine Abenteuerreise. Das Abenteuer für heute begann an der türkischen Grenze. Wir haben ja schon einige Grenzen auf der Reise überquert. Heute fehlte uns die Vollmacht von Heidi für das Führen des Wohnmobils durch Jan. Weil die Herren an der Grenze kein Englisch gesprochen haben und wir kein Türkisch sprechen, haben wir uns mit dem Übersetzer auf dem Handy verständigt. Auf jeden Fall durften wir ohne diese Vollmacht und die Ausweiskopie von Heidi die Grenze nicht passieren.
Glücklicherweise hatten Heidi und Ulli keinen Termin und dazu Falk seinen freien Tag. Falk hat schnell eine Vollmacht geschrieben und ausgedruckt, ist damit zu Heidi und Ulli gefahren. Die unterzeichnete Vollmacht kam zu uns per WhatsApp, mit der Ausweiskopie. Das hat gereicht. Wir konnten passieren. Diese Aufregung tut uns sehr leid. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Beteiligten, auch an der Grenze. Denn ganz ehrlich, so richtig konnte niemand wissen, was in dieser Vollmacht stand. Nun aber sind wir hier: in der Türkei.
Das nächste Abenteuer war die Vignette für die Mautstraßen. In einem kleinen Örtchen haben wir zunächst auf einer Shell-Tankstelle versucht, eine solche Vignette zu bekommen. Im Internet stand es so drin, hat sich aber inzwischen geändert. Jetzt gibt es diese nur bei der Post. Also, wir zur Post. Wieder mit dem Übersetzer haben wir ein Formular erhalten, sollten dieses ausfüllen und mit dem Ausweis und den Fahrzeugpapieren wiederkommen. Gesagt getan, leider war diese Poststation nur für Pkws zuständig. Die richtige Poststelle war etwa 20 Minuten entfernt. Dieses kleine Örtchen hatte so wenig Parkmöglichkeiten wie breite Straßen, also quasi keine ;) Während ich bei der Post mit dem Übersetzer im Handy gekämpft habe, kämpfte Jan mit dem Womo auf den engen Gassen. Fast hätte alles geklappt, nur noch ein Problem, keine Kartenzahlung. Ok, suchen wir eine Bank und holen cash. Auch das habe ich bewältigt und nun hielt ich dieses kleine Klebchen in der Hand. Jetzt klebt es an der Windschutzscheibe 😅.
Nun sollte der Reise durch Istanbul wirklich nichts mehr im Wege stehen...außer einer Blechlawine, wie sie bei uns auch schon im Berufsverkehr bekannt ist. Hier allerdings werden aus drei Spuren gern vier oder fünf, je nach Bedarf und nach Ermessen der Fahrer. Spurenwechsel, Blinken, Bremsen, alles überbewertet. Geht auch so. Nicht für mich. Danke an meinen Schatz fürs Fahren. Wir sind auf der Autobahn geblieben, das Gequetsche durch die enge Innenstadt haben wir uns gespart. Einen Parkplatz hätten wir vermutlich nicht gefunden.
Nun aber schaut selbst. In dieser Stadt leben ca. 16 Millionen Menschen. Und irgendwo müssen diese Menschen wohnen. Es sind so viele Bauten, rechts und links alles voller Häuser und Gebäude:
Und weil es öfter mal länger dauert, gibt es im Stau auf der Autobahn Sesamringe und Wasser.
Bitte einmal zu Hause knuddeln 👆😃!
Wir fahren über die Brücke der Märtyrer des 15. Juli (15 Temmus Sehitler Köprüsü), die den Bosporus überspannt. Sie verbindet den europäischen mit dem asiatischen Teil der Stadt. Der Bosporus ist die Meerenge zwischen Europa und Asien, die das Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbindet.
So schnell ist man auch mal in Asien! Für einige Minuten jedenfalls.
Die asiatische Seite ist hier etwas grüner und scheint nicht ganz so dicht bevölkert zu sein. Aber wir sehen ja nur das Gebiet um die Brücke herum und fahren gleich wieder zurück.
Auf der Rückfahrt nach Europa hat die Brücke schön geblinkt, leider habe ich das Blinken fürs Foto nicht erwischt ;)
Wir sind wieder in Europa. In dieser Richtung wird es etwas ruhiger.
Hier bleiben wir heute Nacht stehen.
Füße ins Schwarze Meer, ein Muss natürlich!
Hier sind übrigens viele Einheimische am Meer. Es scheint zudem ein beliebter Ort für Hochzeitsfotos zu sein. Wir haben vier Brautpaare mit dem jeweiligen Fotographen und den Familien gesehen. Ist schon was los hier.
Heute wird übrigens noch heimisch gekocht, Makkaroni mit Jagdwurst (oder sowas Ähnlichem) in Tomatensoße. Lecker 😋!
Iyi geceler, sabah görüsürüz !