Bonjour am Tag drei unserer Sommerreise! Unser Schlafplatz hat sich als etwas laut herausgestellt, gegen 6.00 Uhr kam die Müllabfuhr vorbei, zuvor und danach starteten einige Einheimische zur Arbeit, die Kirchenglocken läuteten ... kurz um, wir waren zeitig wach. Wir wollten aber ohnehin früher aufstehen, unsere Fähre sollte um 9.50 Uhr starten, eine gute Stunde vorher sollten wir am Checkpoint sein.
Tja und dann kam es etwas anders: weil lediglich drei von 14 Schaltern offen waren, haben wir es nicht rechtzeitig auf die Fähre geschafft :( Unsere Tickets waren weiterhin gültig, wir sollten nunmehr mit der Fähre um 12.10 Uhr rüber gebracht werden.
Ok, so ergab sich genug Zeit für ein kleines Frühstück. Das ist schon ein Vorteil, wenn das Zuhause überall dabei ist :)
Die "Beladung" der Fähre ging sehr schnell, es kann losgehen. Das Wetter schlug mehrfach um, von Sonne auf Regen, von Regen auf Gießen und dann wieder auf Sonne. Auf der Fähre war es sehr windig. Die Aussicht war aber top!
Ganz schön was los unterwegs. Es ist eine der meist befahrenen Wasserstraßen Europas. Die Fähren starten aus Dover nach Calais und umgekehrt stündlich aus drei verschiedenen Reedereien. Dazu kommen noch andere Schiffe. Die Zeit verging aber recht schnell und pünktlich um 13.40 Uhr (14.40 Uhr deutscher Zeit) erreichten wir den Hafen in Dover.
Welcome to England! Ach ja, da war doch was, bitte links fahren!
Jan startet, das ist mir wirklich lieber. Ich möchte mich erstmal dran gewöhnen und mir das anschauen. Es schien am Anfang gar kein Problem zu sein, aber es gibt einige Situationen, in denen man sich sehr konzentrieren muss. Der englische Fahrstil ist sportlich bis gewagt. Auf der Autobahn ist es etwas weniger problematisch. Aber in den kleinen Städtchen oder Dörfern ist es sehr eng. Die Kreisverkehre fetzen aber voll! Das ist vielleicht sogar was für mich :)
Wir fahren bei Sonnenschein an die Kreidefelsen in Margate. Solange das Wetter hält, nutzen wir das mal aus. Der nächste Regen kommt bestimmt ;) Der Botany Bas Beach ist einer der meistfotographierten Strände Englands.
Das war schön, das Wasser ist aber ganz schön frisch und jetzt zieht es sich etwas zu. Also fahren wir weiter.
Das ist die Skyline von London! Eigentlich wollten wir mit einer kleinen Fähre schippern, aber weil wir Gasflaschen an Bord haben, ist es nicht gestattet. So mussten wir umkehren, einen Umweg fahren und haben dann dieses schöne Foto schießen können. Der Umweg hat sich gelohnt, würde ich sagen.
Tja, wie vermutet, da ist der Regen. Mal etwas weniger, mal wie aus Kannen. Die Straßen sind sehr schlecht, Aquaplaning wo man hinschaut. Und das bei den Geschwindigkeiten. Ach ja, etwas ist auch sehr befremdlich: hier werden die Entfernungen in Meilen und Fuß, Geschwindigkeit in Meilen pro Stunde und die Höhe in Yards angegeben. Inzwischen haben wir alles gegoogelt und die Umrechner als Fotos gespeichert :) Im Übrigen ist der Linksverkehr historisch bedingt in England. Zunächst starteten alle Nationen mit dem Linksverkehr. Das hat sich dann unter Napoleon verändert. Die Engländer wollten sich Napoleon aber nicht angleichen und sind so beim Linksverkehr geblieben.
Nach einer anstrengenden Fahrt durch die Wetterkapriolen haben wir ein Naturschutzgebiet in dem Village "Eye" erreicht. Hier werden wir später unser Nachtquartier aufschlagen. Zunächst geht es aber auf Erkundungstour.
Zugegebener Maßen mussten wir bei dieser niedlichen Figur an Casper denken: die "Sichtweise" dürfte die gleiche sein :)
Herrlich! Eine Drogerie, ganz wie früher, toll.
Die Sonne kam wieder raus und die Blümchen sahen so schön aus, mal schnuppern ;)
Juhu, wir haben das vermutlich kleinste Schloss der Welt gefunden!
Na dann mal los:
Immer diese Touris mit ihren Handys ...
Schon damals gab es eine strikte Raumaufteilung!
Wer braucht schon London! Auch in Eye ist englische Geschichte an jeder Ecke. Wahrscheinlich sogar mehr als in London!
Was für ein zauberhaftes Dörfchen, so schön alt und so echt englisch. Auf der Reise durch England unbedingt empfehlenswert. Wenn die Geschäfte offen sind und hier noch etwas Leben rumwuselt, ist es noch etwas schöner!
Wir haben einen Bäcker für morgen früh gefunden. Freu mich schon!
Nun ging es nur noch nach Hause. Wir sind etwas hungrig und müde. Es gibt thüringer Bratwürstchen mit selbstgemachtem Nudelsalat und Krautsalat. Lecker und schnell, passt.
Auf diesem schönen Pätzchen stehend, sagen wir nur noch Good night und bis morgen! Bye bye